Die besten Alm- & Kraxeltouren mit dem Rennrad im Allgäu

Die besten Alm- Kraxeltouren mit dem Rennrad im Allgäu

Ein Erlebnis der besonderen Art bieten Almtouren im Allgäu. Mit dem Rennrad auf asphaltierten, meist recht steilen Almwegen zu einer richtigen Alm.
Etwas exotisch kommt man sich mit seinem Rennrad schon vor unter all den Mountainbikern, Kühen, Wanderern und Sennen, aber das Bergerlebnis ist grandios.

Übersichtskarte für die Lage der Almen

Bei den Ställen (1128 m):
Von Hindelang aus geht es über eine 10-%-Steigung hinein ins Retterschwanger Tal, das in einem Naturschutzgebiet liegt. Im Tal selbst steigt das Sträßlein kaum noch an, hochalpin und beeindruckend ist dafür die Landschaft, die vom 2280 Meter hohen "Großen Daumen" beherrscht wird. Blickt man von der Alp (Almen werden im Allgäu als Alp bezeichnet) "Bei den Ställen" weiter nach Süden, schaut man auf die Nordhänge des Nebelhorns.
Von Hindelang kommend muss man kurz nach Bad Oberdorf (Kreuzung) das Brücklein über die Ostrach zur alten Hammerschmiede (noch in Betrieb) nehmen (Wegweiser zum "Mitterhaus").
(von Hindelang 10 km + 300 hm)
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Hintere Entschenalpe (1451 m):
Die unbewirtschaftete "Hintere Entschenalpe" erreicht man, wenn man "bei den Ställen" (siehe oben) auf dem kleinen Sträßchen weiterfährt. Der asphaltierte Almweg steigt mit bis zu 15 % an und ist streckenweise mit Rollsplitt belegt, kann aber trotzdem mit dem Rennrad befahren werden (die letzten 300 flachen Meter sind nicht mehr asphaltiert). Wunderschön und hochalpin liegt die kleine Almhütte eingerahmt von den Hängen des Nebelhorns in einem Talkessel und es ist schon ein erhabenes Gefühl, sich mit dem Rennrad in dieser Bergregion zu bewegen.
(von "Bei den Ställen" 3 km + 323 hm)
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Alpe Schnitzlertal (1440 m) und Untere Bichleralpe (1080 m):
Schon die Anfahrt von Burgberg über die Alpenblick-Höhe und die Dreiangelhütte bringt Hochgenuss pur. Nach dem Abzweig steigt der kleine asphaltierte Weg mit bis zu 15 % an (auch von Wertach aus kann man bis zum Abzweig radeln).
Ohne größere Kehren zieht der Weg nun hoch zur Alpe, die man schon von weitem sehen kann.
Die Untere Bichleralpe erreicht man über einen Abzweig auf dem Weg zur Schnitzlertalalpe.
Wieder am Abzweig kann man auch noch gleich auf die Alpe Sattelhütte radeln.
Fotos Höhenprofil GPS-Track
Höllritzer Alpe (1483 m)
Schon die Anfahrt von Burgberg oder Sonthofen über Gunzesried und Gunzesrieder Säge bietet landschaftlich einiges. Nach der Gunzesrieder Säge steigt der asphaltierte Almweg bis auf 15 % an, ab und zu auch von flacheren Abschnitten unterbrochen.
Die bewirtschaftete Alp mit Sennbetrieb liegt eingebettet in herrlicher Allgäuer Almlandschaft.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Giebelhaus & Wengenalpe (1288 m):
Von Hindelang sehr aussichtsreiche, gemütliche Fahrt über Hinterstein zum Giebelhaus (1085 m - bewirtschaftet), von hier mittelsteil zur Wengenalp (unbewirtschaftet - bewirtschaftete Alm kurz zuvor), wo gegen Ende noch ein kurzer 15-%-Anstieg wartet.
(von Hindelang 18 km + 490 hm)
Fotos Höhenprofil GPS-Track
Beichelsteinalpe (950 m):
Kurz, aber oho!
Die Auffahrt beträgt nur 100 Höhenmeter, aber die haben es in sich. Bis zu 20 % sind zu überwinden.
Aber der Besuch der Alpe ist absolut lohnenswert, denn sie bietet eine phantastische Aussicht unter anderem über den Hopfensee bis zum Tegelberg.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Untere und Obere Ochsenbergalpe (1407 m):
1999 und 2003 Ziel der deutschen Rad-Bergmeisterschaft
Start in Hindelang und auf der kehrenreichen Jochpassstraße bis zum Abzweig in einer der letzten Linkskehren kurz vor der Aussichtskanzel.
Anfangs mit moderater Steigung auf aussichtsreichem schmalem asphaltiertem Almweg bis zur bewirtschafteten Unteren Ochsenbergalpe.
Danach nimmt die Steigung rasant zu. Bis zu 16 % steigt es nun ständig bis zur unbewirtschafteten Oberen Ochsenbergalm.
Belohnt wird man durch die prächtigen Panoramablicke über das Hindelanger Tal und Oberjoch.
(vom Abzweig sind es 3,5 km + 340 hm).
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Alpe Stubental (1284 m): Von Wertach (915 m) nach Jungholz und dann schraubt man sich über weite Almflächen auf schön asphaltiertem Weg mit bis zu 12 % Steigung hinauf zur herrlich gelegenen und bewirtschafteten Alpe Stubental, die von der Sonnenterrasse schöne Panoramablicke bietet.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Fahnengehrenalpe (1345 m):
Von Bihlerdorf bei Blaichach über weite Kehren in einem Wiesenhang hinaufkurbeln via Gunzesried, vorher abbiegen Richtung Allgäuer Berghof und dann weiter über die teils recht steile Auffahrt zur Fahnengehrenalpe am Ofterschwanger Horn.
Am Ende der kleinen asphaltierten Mautstraße bietet sich als Highlight der Tour -bei geeigneten Schuhen- der kurze Fußmarsch zum Ofterschwanger Horn an (ca. 10 Minuten + 50 Höhenmeter)
Für die Abfahrt empfehle ich, über Gunzesried nach Ettensberg zu fahren. Hier biegt man nach Blaichach ab und ist dann eine sehr schöne Almrunde gefahren.
Höhenprofil GPS-Tracks
Untere Biberalp (1320 m):
Bei der Fahrt zur Unteren Biberalp besucht man zuerst die Oberstdorfer Skiflugschanze, radelt dann vorbei an der Fellhornbahn auf nur leicht ansteigender Straße weiter hinein ins schöne Stillachtal.
Nach dem Übergang vom Stillach- ins Rappenalpental wird der Fahrweg enger.
Ein relativ kurzer, bis zu 15 % steiler Anstieg ist noch zu überwinden, bis das ausgezeichnet asphaltierte Sträßchen wieder nur mehr gering ansteigt, daher kann man das phantastische Panorama genießen. Kurz vor der unbewirtschafteten Biberalp lädt die idyllisch gelegene, bewirtschaftete Schwarze Hütte (Rappenalp) zur Einkehr ein. Bei der Biberalp endet der asphaltierte Almweg. Die Landschaft ist grandios.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Zugspitzblick (1300 m):
Das Ziel dieser Auffahrt ist keine Alm, sondern eine kleine Kapelle beim Gasthof Zugspitzblick, bei der man aber bisweilen durchaus von Kühen umgeben ist.
Der Anstieg beginnt in Zöblen im Tannheimer Tal.
Der 2,1 Kilometer lange und 210 Höhenmeter umfassende Aufstieg führt am Südhang des Tannheimer Tales in weiten Kehren über waldfreies Wiesen- und Weidegelände.
Die Steigung pendelt um die 10 % und schon im Aufstieg ergeben sich phantastische Panoramablicke.
Die asphaltierte Straße endet am Gasthof, die paar Meter zur Kapelle über einen Wiesenpfad sollte man aber unbedingt unternehmen.
Anmerkung: Von der Zugspitze sieht man nur einen kleinen Zacken.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Stuibensennalpe (1400 m):
Beginn des Anstiegs in Schattwald im Tannheimer Tal.
Die Auffahrt zur Stuibensennalpe ist steil. Auf knappen 3 Kilometern sind 320 Höhenmeter zu überwinden, dabei werden Steigungsprozente von über 13 % erreicht. Die Auffahrt auf enger Straße über mehrere Kehren bietet schöne Ausblicke ins Tannheimer Tal und oben auf der noch ursprünglichen, aber bewirtschafteten Alpe steht man inmitten der imposanten Bergwelt.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Scheidwangalpe (1308 m):
In Bihlerdorf beginnt der Anstieg. Über ein paar freie Kehren ins Gunzesrieder Tal.
Bei der Gunzesrieder Säge beginnt das Mautsträßlein hinauf zur Scheidwangalpe.
Geradlinig führt der schön asphaltierte Weg entlang des Aubachs hinauf und wird dabei stetig steiler, gegen Ende werden auch mal 15 % erreicht.
Die Alpe selbst ist ursprünglich und noch eine "echte", aber bewirtschaftete Alpe.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks

Almtouren für extreme Bergradler
Die hier aufgeführten Almtouren dürften auch mit guter Bergübersetzung das gerade noch mit dem Rennrad befahrbare Maximum darstellen.
Sie sind daher nur etwas für hartgesottene Rennradler, die ihre Leistungsgrenze erkunden wollen.
Bierenwangalpe (1736 m):
Ab der Skiflugschanze im Stillachtal, geht es unbarmherzig steil nach oben.
Im steilsten Abschnitt muss man 760 Höhenmeter auf 6 Kilometer überwinden, dabei werden länger Steigungswerte von über 20 % erreicht.
Damit braucht dieser Anstieg den Vergleich mit dem gefürchtetsten Giroanstieg, dem Monte Zoncolan, nicht zu scheuen.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Alpe Schlappold (1711 m):
Der Anstieg zur Alpe Schlappold führt bis in 1300 Metern Höhe auf demselben Weg wie zur Bierenwangalpe, dann zweigt der Weg ab und steigt nun fast genauso steil hinauf zur Alpe Schlappold.
An der Alpe vorbei kann man noch ca. 80 Höhenmeter weiter zur Mittelstation der Fellhornbahn radeln, wo der asphaltierte Weg endgültig endet.
Zurück auf der Alpe Schlappold kann man sich nun von der schier unendlichen Strapaze des Aufstiegs erholen und dabei das gewaltige Panorama genießen.
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Grünten-Hütte (1477 m):
Zwar keine Alm aber hochalpin und mit schöner Aussicht ist die extrem harte Fahrt auf die Grüntenhütte!
Kurz nach Kranzegg biegt das Sträßlein zum Grünten ab, um bis zur Kammeregg-Alm mit 10 - 12 % anzusteigen. Nach der Alm aber beginnt die Straße erst mit 15 %, dann mit bis zu 18 % und später mit bis zu 23 % aufzuklappen, dabei führt sie teilweise parallel zu einem Skilift auf einer Skiabfahrt geradlinig nach oben.
(von Kranzegg 6 km + 630 hm).
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks
Hirschalpe (1493 m):
Mit bis zu 20 % geht es von der Jochpassstraße links ab und hinauf zur Hirschalpe. Wenn man es geschafft hat, lohnen die Aussicht und eine gute Brotzeit.
(vom Abzweig 3 km + 450 hm).
Fotos Höhenprofil GPS-Tracks

Knallharte Kraxltour in den Oberstdorfer Bergen
oder:
zur Bierenwangalpe und Alpe Schlappold
(100 km und 1940 hm)

Diese Tour dürfte an die Grenzen jeden Bergradlers gehen.

Nach der gemütlichen Anfahrt von Fischen über Schöllang und Oberstdorf zur gewaltigen Skiflugschanze im Stillachtal, geht es unbarmherzig steil nach oben.
Im steilsten Abschnitt muss man 760 Höhenmeter auf 6 Kilometer überwinden, dabei werden Steigungswerte von über 20 % erreicht.
Damit braucht dieser Anstieg den Vergleich mit dem gefürchtetsten Giroanstieg, den Monte Zoncolan, nicht zu scheuen.
Hat man sich aber hinaufgequält, wird man mit einer phantastischen Aussicht belohnt.
Jäh ist die Abfahrt bei 1300 Metern Höhe beendet, denn nun geht es fast genauso steil hinauf zur Alpe Schlappold, auf 1700 Metern Höhe gelegen.
Bevor wir einkehren, sollten wir aber noch die ca. 80 Höhenmeter zur Mittelstation der Fellhornbahn in Angriff nehmen, wo der asphaltierte Weg endgültig endet.
Zurück auf der Alpe Schlappold können wir uns nun bei Speis und Trank von den schier unendlichen Strapazen der Aufstiege erholen und dabei das gewaltige Panorama genießen.
Anmerkung: Der Teerbelag der Anstiege ist überwiegend gut bis sehr gut.
Routenvorschlag:
Fischen - Schöllang - Oberstdorf - Stillachtal mit Skiflugschanze - Bierenwangalpe und Alpe Schlappold - Oberstdorf - Weidach - Tiefenbach - Obermaiselstein - Fischen
Fotos Kartenansicht Höhenprofil GPS-Tracks

Zur Scheidwangalpe und um die Starzlachklamm
(120 km und 1300 hm)

Gegenüber obiger Tour ist diese Almentour eine Spazierfahrt, obwohl es auch hier teils kräftig zur Sache geht.
Über Ofterschwang leicht wellig nach Bihlerdorf, wo der Anstieg über ein paar freie Kehren ins Gunzesrieder Tal beginnt.
Bei der Gunzesrieder Säge beginnt das Mautsträßlein (für uns Radler natürlich frei) hinauf zur Scheidwangalpe.
Geradlinig führt der schön asphaltierte Weg entlang des Aubachs hinauf und wird dabei stetig steiler, gegen Ende werden auch mal 15 % erreicht.
Die Alpe selbst ist ursprünglich und noch eine "echte", aber bewirtschaftete Alpe.
Nach einer kurzen Rast geht es bis Gunzesried auf bekanntem Weg zurück. Hier biegen wir ab und radeln über Blaichach nach Burgberg. Nun beginnt der nächste steile Anstieg zum Gasthaus Alpenblick. Auf der Weiterfahrt ist auch die Spitze des Grünten zu sehen. Bald geht es etwas abwärts hinunter zur Starzlach und auf dem Königssträßchen nicht mehr so steil weiter. Kurz vor der Dreiangelhütte biegen wir rechts ab und fahren nun auf der Südseite der Starzlachklamm hinab nach Sonthofen, dabei durchradeln wir eine herrliche Gegend.
Von Sonthofen über Beilenberg zurück nach Fischen, schön war's.
Fotos Kartenansicht Höhenprofil GPS-Tracks

Bergtraining im frühlingshaften Allgäu
(75 km und 1770 hm)

Auf 75 Kilometern summieren sich 1770 Höhenmeter und dies in einer grandiosen Landschaft.
Um für eine größere Tour Höhenmeter zu sammeln, bin ich diese kleine Allgäutour mit vielen knackigen Anstiegen gefahren.
Dabei radelt man vorwiegend auf kleinsten Sträßchen (die z. T. sogar in keiner Straßenkarte eingetragen sind) durch das herrliche Allgäu und berührt dabei viele herausragende Plätze des Allgäus, z. B.: Grüntenstausee, Rottachspeicher, Ellegghöhe, Königssträßchen, Sonthofen, Hindelang, Oberjoch, Jungholz sowie Obere Ochsenberg- und Alpe Stubental.

Routenvorschlag:
Wertach (Parkplatz beim Freibad) - Mittelberg - Petersthal - Ellegghöhe - Königssträßchen - Burgberg - Tiefenbach - Hindelang - Obere Ochsenbergalpe - Oberjoch - Jungholz - Alpe Stubental - Wertach
Fotos Höhenprofil Kartenansicht GPS-Tracks

Impressum