der Leichtgewichtsfreak
Ausgangsort: Prad (910 m)
Gerd reduziert das Gewicht wo er nur kann. Wir haben wieder blauen, wolkenlosen Himmel, Bilderbuchwetter. Gegen halb zwölf im Sattel. Einfahren ist nicht möglich, es geht sofort bergan, zunächst jedoch noch verhalten. Nicht besonders schön ist die Strecke anfangs, die Straße folgt dem Trafoier Bach mit bis zu 10 % Steigung, relativ eng die Straße, geradlinige Streckenführung, kaum Aussicht und dazu einige Baustellen.
Steigungen bis zehn Prozent sind zu bewältigen, links und rechts sind waldreiche Hänge.
Mit rundem Tritt geht es an den Gletscherabbrüchen des Ortlers vorbei, man sieht die Trafoier Eiswand, ein gewaltiges Panorama.
Ab Franzenshöhe folgt der bekannteste und eindrucksvollste Streckenabschnitt: 24 übereinanderliegende Kehren in einem vegetationslosen, steilen Geröllhang wollen durchfahren werden. Ein herrliches Gefühl hier zu raden. Der Schweiß tropft, langsam wird die Trinkflasche leer. Kehre um Kehre, Rampe um Rampe wird niedergefahren.
Die Passhöhe kommt ins Blickfeld, die Kehren nehmen zu, werden enger, dann sind wir oben.
Wir fahren ein wenig umher, schauen auf der gegenüberliegenden Passseite nach Westen, Richtung Umbrailpass, herrlicher Ausblick.
Wir starten in die Abfahrt. Ich gebe ihm meinen, mir darf bei der Abfahrt eben nichts passieren. Wir fahren langsam ab, damit ja kein Sturz durch plötzlichen Luftverlust erfolgen kann.
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